Der Löwe aus Hamburg startet sein Comeback
Alexander Zverev ist nach seiner langen Verletzungspause zurück auf dem Tennisplatz. Der Olympiasieger berichtet von sehr langen Trainingseinheiten, die ihn zu seiner alten Form zurückbringen sollen. Die US-Open in New York kommen der Nummer 2 der Welt jedoch zu früh, das erste Match von Zverev wird daher wohl in seiner Heimatstadt stattfinden.
Davis Cup statt US-Open
Trotz des schnell voranschreitenden Heilungsprozesses verzichtet Zverev auf eine Teilnahme bei den US-Open. Das Risiko sei zu groß, bei einem möglichen 5-Satz-Match eine Rückschritt bei seiner Verletzung zu erleiden. Trotz des dreifachen Risses der Bänder im rechten Sprunggelenk überrascht der Hamburger seine Fans mit einer extrem schnellen Erholungsphase, doch die Zeit läuft gegen den ehemaligen US-Open-Finalisten. Hätte Zverev noch 1-2 Wochen Vorbereitungszeit gehabt, wäre eine Teilnahme in New York durchaus möglich gewesen. Seine Landsleute freuen sich jedoch umso mehr, Zverev wird, wenn es nach Plan läuft, seine ersten Matches beim Davis Cup in Hamburg bestreiten (13.-18. September). Dort geht es in zwei Einzeln und einem Doppel gegen Frankreich, Belgien und Australien. In Bologna, Glasgow und Valencia finden die restlichen Gruppenphasen statt, die 2 besten Teams aus allen Gruppen kommen in die Knock-Out-Phase in Malaga (21.-27.November).
Zverev quält sich durch sein Erholungstraining
Der Weg zur Rückkehr auf den Tennisplatz war für den in Monaco lebenden Deutschen kein Zuckerschlecken. Um seine Stärke zurückzubekommen musste sich Zverev langen Trainingseinheiten stellen, die Tage fingen früh an und hörten sehr spät auf. Um die nötige Mobilität und Stabilität in seinem Gelenk wiederherzustellen waren eine Operation und viele Behandlungen nötig, heute freut sich der Hamburger über einen schmerzfreien Trainingsalltag. Mit Sprint-Einheiten im Wasser und auf dem Fahrrad besteigt der Tennisprofi seinen eigenen Himalaya und nähert sich Stück für Stück dem Gipfel und damit seiner alten Form. In aktuellen Videos trägt Zverev nach wie vor Bandagen zur Stabilisierung seines Gelenks, doch die deutsche Nummer 1 kann seinen Fuß bereits belasten und knallt selbstbewusst die Bälle auf die Seite seines Trainingspartners in Monte Carlo. Die Nummer 2 der Welt wirkt extrem befreit, da sein Bein fast wieder voll funktionstüchtig ist. Zverev wird seine Betriebstemperatur schnell wiederfinden, an Ehrgeiz und Selbstbewusstsein mangelt es dem Aufschlagmonster definitiv nicht.
Es war die richtige Entscheidung
Auch wenn viele Fans enttäuscht über den Ausfall des Hamburgers in New York sind, so ist die Belastung der Athleten bei einem Grand Slam extrem hoch. Ein hastiges Comeback hat noch keinem Tennisprofi geholfen, besonders wenn die Verletzung so schwer war wie bei Alexander Zverev. Die deutsche Nummer 1 ist sehr zufrieden mit den Fortschritten seiner Erholung, insofern wäre eine erneute Verletzung extrem ärgerlich und unnötig. Wir sind gespannt auf die Performance von Zverev beim Davis Cup in Hamburg und wünschen dem deutschen Team viel Glück.