Monte Carlo 2022: Zverev schlägt die Wand aus Spanien
Nach knapp 90 Minuten verwandelt Alexander Zverev seinen Matchball gegen den Spanier Pablo Carreño Busta und zieht mit 6:2, 7:5 in die nächste Runde ein. Im Viertelfinale trifft Deutschlands Nummer 1 auf ein Jungtalent aus Italien.
Ein schwieriger Start
Bereits in seinem ersten Aufschlagspiel kassiert Zverev das Break gegen den spanischen Tourprofi, dieser ist jedoch nicht nervenstark genug und Zverev kann zum 1:1 ausgleichen. Der Aufschlag ist bei den beiden Tourprofis noch nicht konstant genug und es schleichen sich viele Fehler in das Match. Selbst bei der sonst so beeindruckenden Rückhand des deutschen Tennisspielers läuft es nicht perfekt. Nach der 2:1 Führung des Olympiasiegers geht es jedoch besser voran, die Vorhand erreicht zwischendurch beeindruckende 171 km/h. Durch kraftvolle Schwinger auf der Rückhandseite gelingt Zverev das Break zum 3:1. Ein Vergleich der Strategien zeigt, dass Zverev häufiger die Seiten wechselt, um den Spanier aus seinem Cross Court-Spiel zu drängen. Es folgt eine Erholungsrallye von Sascha mit einem verdienten Satzgewinn beim Stand von 6:2.
Carreño Busta nutzt Zverev’s Schwachstellen
Da Zverev viel Zeit für sein Grundlinienspiel benötigt, öffnen sich Lücken für den Spanier, sodass der deutsche Tourprofi häufig zu spät reagiert. Durch gut gestreute Bälle zwingt Carreño Busta den deutschen Tennisspieler 2-3 m hinter die Grundlinie und beendet die Rallye mit präzisen Stoppbällen. Die geballte Power von Zverevs Konterschlägen und der gewaltige Aufschlag waren aber schließlich zu viel für die Nummer 19 der Welt.
Der 2. Satz wurde wieder spannend
Ähnlich wie im ersten Satz kassiert Zverev früh das Break zum 1:0 Rückstand, Busta kann das Aufschlagspiel zur 2:0 Führung bestätigen. Die Schwächen aus dem ersten Satz schleichen sich auch im 2. Durchgang in Zverev’s Spiel ein, Busta kommt aber mit den massiven Schwüngen des Deutschen nicht klar und bekommt ein Break zum 3:3 reingedrückt. Das Spiel von Zverev ist eine Mischung aus imposanten aber auch teilweise fragwürdigen Schlägen, die angestrebte Strategie des Weltranglisten 3. scheint aber trotzdem aufzugehen. Beim Stand von 5:4 vergibt Zverev 2 Matchbälle, das Defensivspiel des Spaniers ist noch zu stark. Das Match endet mit einem hart erkämpften 7:5 im zweiten Satz, Zverev gewinnt verdient und sichert sich das Ticket für das Viertelfinale. Der an der 2. Position gesetzte Deutsche kann die Anzahl seiner vermeidbaren Fehler im Vergleich zum Match gegen Delbonis um die Hälfte reduzieren und geht mit viel Selbstvertrauen in die nächste Runde von Monte Carlo.
Prematch Analyse: Alexander Zverev gegen Jannik Sinner
Zverev und Sinner sind in ihrer Karriere bisher in 3 Matches aneinandergeraten, 2 davon konnte der Olympiasieger für sich entscheiden. Besonders interessant war das Aufeinandertreffen der beiden Tourprofis bei den French Open im Jahr 2020, wo Sinner Zverev in 4 Sätzen mit 6:3, 4:6, 6:3, 6:3 schlagen konnte. Der junge Italiener beeindruckt die Tenniswelt häufiger mit einem schnellen, kraftvollen Spiel, welches seine Gegner schnell aus dem Konzept bringen kann. Zuletzt schlug Sinner den Russen Rublev trotz eines Satzverlustes mit 5:7, 6:1, 6:3. Mit seinem 12. Weltranglistenplatz ist der 20-jährige Italiener ein ernst zu nehmender Gegner für Zverev. Jedoch wird das Spiel des italienischen Talents häufig als zu „maschinell“ bezeichnet, wodurch sich Chancen für die deutsche Nummer 1 eröffnen. Das kommende Match wird eine Menge Spannung mit sich bringen, denn beide Spieler wollen ihr Ticket für das Halbfinale in Monte Carlo buchen.